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Fasnetsküchle

Schwere Tage. Der Kopf schwer, die Beine schwer. Aber leicht wie Fingerkuppen, die zart gegen die Scheibe klopfen, der Regen in der Nacht auf dem Dach. Auf den Höhen muss es schneien. Schwäbische Alb, Rhön, im Schwarzwald. Tom, der Fahrer, flucht. Er muss los Richtung Freudenstadt.

Erschöpft vom Sonntag schleppen wir uns durch die Backstube. Es ist kalt und es zieht. Die Nase läuft, eine Erkältung kündigt sich an. Und die Öfen wollen nicht brennen: die Anlage zur Nachverbrennung streikt. Zu allem Überfluss fällt auch noch der zweite Ofen aus, als eine der Schamottplatten in zwei Teile bricht.

Aber auch dieser Tag geht vorbei. Ich freue mich morgen auf den freien Tag. Es soll mittags mal wieder Fasnetsküchle geben.

Der Teig für die Küchle

300g
160g
30g
35g
1
12g
4g
etwas
etwas
Weizenmehl, Type 550
Milch
Zucker
Butter
Eigelb
Bio-Hefe
Salz
Zitronenabrieb
Tonkabohnenabrieb

Den Teig machen

Die Hefe in der Milch auflösen und aus allen Zutaten einen glatten Teig kneten. Ich nehme die Milch dabei kalt aus dem Kühlschrank. Das Salz und die Butter erst zugeben, wenn sich die anderen Zutaten homogen vermischt haben. Das gibt einen glatteren Teig, weil Butter und Salz erst einmal die Teigbildung stören.

Den Teig ausreichend lange kneten. Am Ende sollte man ihn dünn auseinanderziehen können wie einen Film.

Den Teig eine Stunde in der Küche rasten lassen. Dann Stücke von 70g abstechen – es gibt rund sieben Stück – und mit der Hand zu einer runden Kugel schleifen.

Nun ist es wichtig, dass die Kugeln schön aufgehen. Dazu setzte ich sie auf ein leicht bemehltes Brett und wärme den Backofen ein wenig an. Abgedeckt schiebe ich sie in den warmen Ofen und lasse sie bis zur doppelten Größe aufgehen.

Herausnehmen und mit den Fingern in die Länge ziehen, vielleicht zwölf bis vierzehn Zentimeter.

Die Fasnetsküchle backen

So rasten sie noch einmal ein paar Minuten, bevor sie zum Absteifen fünfzehn Minuten in den Kühlschrank oder im Winter in die kalte Luft gestellt werden. Dabei soll sich eine leichte Teighaut bilden, damit das Siedefett nicht in das Gebäck dringen kann.

Ein hoch erhitzbares Öl, zum Beispiel Rapsöl oder Sonnenblumenöl, auf 170°C in einem Topf erhitzen. Die abgesteiften Küchle nach einander in das heiße Siedefett legen und jede Seite etwa zwei Minuten backen. Dabei darauf achten, dass das Öl nicht zu heiß wird und zu rauchen beginnt.

Das Siedeöl kann man mehrere Male benutzen. Irgendwann sinkt jedoch der Rauchpunkt immer tiefer, und das Öl fängt schon bei niedrigeren Temperaturen zu rauchen und zu riechen an und sollte entsorgt werden.

2 Kommentare

    • Ja, ich liebe sie auch. Wir essen das Jahr über eigentlich keine Berliner. Schlagen dann aber über Fasching so richtig zu. Die Umzüge fallen vielleicht aus. Aber die Krapfen schmecken trotzdem. lg Moritz

      Gefällt 1 Person

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