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Mohnschnecke

Skizze von zwei Personen, eine mit Cap und die andere mit Brille, in einem kreativen Umfeld.

Ein anderes Licht heute. Kühler, kälter. Stärker die Kontraste zwischen Straße, Feld und Wald. Und die Iller ein anderes Blau. Auch das Fahren in der Nacht ein anderes. Zum ersten Mal Nebel zwischen Ausnang und Legau.

Am Samstagnachmittag die Müdigkeit der Woche. Schlafen bis nach Mitternacht. Dann den Haushalt bis um drei. Noch mal hinlegen und um acht den Morgenspaziergang. Und wie schön der Morgen. Auf den Blüten des weißen Senfs der Tau. Frisch, als hätte ich ein Leben geschlafen. Und alles wie am ersten Tag.

Die Tage ein neues Produkt im Laden – die Mohnschnecken. Dazu macht man erst einmal einen Grundteig aus hauptsächlich Vollkornmehl. Darauf wird dann die Mohnmasse gestrichen. Der Teig wird zur Rolle aufgerollt und in Scheiben geschnitten.

In der Bäckerei tourieren wir den Teig, bevor die Masse aufgestrichen wird. Dazu haben wir extra zugeschnittene Butterplatten, die in den Teig eingezogen werden.
Wie das gemacht wird, habe ich an anderen Stellen genauer beschrieben, etwa am Beispiel des Franzbrötchens.

Der Teig

450g
50g
25g
25g
30g
10g
250g
ca 50g
Dinkelvollkornmehl
Dinkelmehl 630
Butter
Zucker
Bio-Hefe
Salz
Vollmilch
Wasser

Aus allen Zutaten einen glatten Teig kneten. Seit neuestem geben wir etwas Acerolakirschsaft-Pulver in den Teig. Das stabilisiert den Teig, insbesondere bei einer langen Führung über Nacht. Ebenso gut ist ein Schuss Acerola-Saft, den es etwa in Bio-Läden zu kaufen gibt.

Vor der Weiterverarbeitung muss der Teig ruhen. Wir lassen ihn gar über Nacht im Kühlschrank rasten. Mindestens aber eine Stunde kühl stellen.

Die Butterplatte

200g
20g
Butter
Mehl

In der Bäckerei haben wir fertig portionierte Butterplatten, die wir über den Großhandel bestellen. Man kann das aber auch gut zuhause machen.
Dazu wird die Butter mit etwas Mehl verknetet. Das soll sie plastischer machen und besser ausrollfähig. Dann flachdrücken und gut durchkühlen lassen. Am besten über Nacht.

Die Mohnfüllung

Für die Füllung nehmen wir einen sogenannten Dampfmohn. Diese Samen müssen nicht mehr gemahlen werden, bevor sie in der Milch weich gekocht werden. Das erleichtert die Arbeit sehr. Herkömmlichen Blaumohn müsste man dagegen erst fein mahlen.

80g
35g
185g
70g
30g
Dampfmohn
Dinkelgrieß
Milch
Zucker
Butter

Milch, Butter und Zucker erwärmen bis sich der Zucker auflöst.
Dampfmohn und den Dinkelvollkorngrieß grob mischen. In die warme Milch geben und alles zusammen wie einen Grießbrei aufkochen und gut abbinden lassen. Vor der Weiterverarbeitung abkühlen lassen.

Die Mohnschnecken backen

Nun dem gut gekühlten Teig drei Touren geben. Wie das gemacht wird, habe ich am Beispiel der Franzbrötchen beschrieben.

Den Teig zu einem Rechteck ausrollen, etwa zwei bis drei Millimeter dick und die Mohnmasse aufstreichen. Aufrollen und in Scheiben schneiden, so drei bis vier Zentimeter dick.

Vor dem Backen gut aufgehen lassen. Eventuell noch mit Streuseln dekorieren. Backen bei 200°C für 16 bis 18 Minuten.

Ein gebackenes Mohnschnecken-Gebäck mit einer knusprigen Streuseloberfläche auf einem Backpapier.

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