Montag, 1.30 Uhr. Fahrt nach Hause durch den tiefsten Punkt der Nacht. Dicht der Nebel auf der Landesstrasse durch das Siebenmühlental hoch nach Musberg. Müde Augen, langsam fahren. Da plötzlich ein Reh rechts neben der Strasse. Noch einen Kaffee getrunken nach der Schicht. Die Öfen haben schlecht gebrannt den Tag. Schwarz der Qualm im Ofenraum. Immer wieder raus und nach Luft schnappen. Um so schöner die Kartoffelbrote. Und wie das Auto riecht nach dem frischen Brot auf die Fahrt durch die Nacht.
Der Apelstrudel
Am Abend vorher den Teig gemacht. Den Teig erst mit dem Rollholz vorlängen, dann aber mit den Händen dünn zu einem Rechteck ausziehen. Dabei ein Küchentuch oder Geschirrtuch auf den Tisch legen und den Teig darauf legen. Im Idealfall ist der Teig so dünn ausgezogen, dass man das Muster des Küchentuchs darunter erahnen kann.
Den ausgezogenen Teig mit Semmelbrösel dünn bestreuen. Die Äpfel schälen, dünn schneiden und auf dem Teig verteilen. Dabei unten einen breiten Rand frei lassen, damit man den Teig besser aufrollen kann. Grob gehackte Haselnüsse und Rosinen darüber streuen Zerlassene Butter darüber träufeln und mit einer Handvoll Zucker bestreuen. Abschließend leicht mit Zitronensaft benetzen.
Die Ränder links und rechts ein wenig nach innen schlagen. Dann den Teig mit Hilfe des Küchentuchs zu einer Rolle aufrollen und mit Müh und Not auf ein Backblech mit Backpapier bugsieren. Wichtig ist, dass der Strudel auf einem Tuch liegt. Man bekommt ihn sonst nicht aufgerollt und auf das Blech geschafft. Mit zerlassener Butter bestreichen und ca 35 bis 40 Minuten bei 180° C backen. Nach dem Backen gleich noch einmal mit Butter bestreichen. Den Strudel leicht abkühlen lassen und mit Puderzucker abstauben.

Zimt auf den Strudel oder nicht?
Alternativ den ausgezogenen Teig mit zerlassener Butter abstreichen. Äpfel, Nüsse, Zucker, Semmelbrösel und Rosinen vermengen und auf den Teig streichen. Auch hier wieder den unteren Rand frei lassen. Wer keine Haselnüsse mag, lässt sie weg. Oder austauschen durch Mandeln. Zimt harmoniert allgemein gut mit Apfel. Zu gut gemeint, dominiert Zimt dagegen schnell das feine Aroma der Äpfel.
Ich nehme gerne Boskop für die Füllung. Lieber festere als zu weiche, die schnell einkochen können. Aber auch süßere Sorten wie Golden Delicious gehen. Diese dann gut mit Zitronensaft mischen, um die Süße auszugleichen. Es soll auch Leute geben, die etwas geschlagene Sahne unter die Füllung heben. Das ist bestimmt auch gut.
Rezept – der Teig
Ich mache meist nur die Hälfte des Grundrezepts. Mehr ist einfach zu viel für uns zwei. Das ganze Rezept mit Teig aus 250g Mehl ergibt einen sehr großen Strudel, zu groß eigentlich für ein normales Haushaltsblech. Besser man teilt den Teig entzwei oder den Strudel und bäckt zwei Strudel nebeneinander.
250g 25g 1 Prise ca 50g | Weizenmehl Öl Salz Wasser |
Aus Mehl, Öl (z.B. Sonnenblumenöl oder Olivenöl), Salz und Wasser einen bindigen Teig kneten. Dabei so viel Wasser zugeben – ca 50 bis 60g – bis sich der Teig vom Rand der Schüssel löst und weich und elastisch ist. Mindestens zwei Stunden ruhen lassen. Besser über Nacht im Kühlschrank lagern.
Die Füllung
1 kg 50g 100g ca 50g nach Vorliebe | Äpfel, z.B. Boskop Haselnüsse, grob gemahlen Butter, zerlassen Semmelbrösel Rosinen, Zucker, Saft einer Zitrone |
Ich wäre bei dir täglich Kunde 😋
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Ja, ich gebe mir eben Mühe. Das Umgehen mit dem dünnen Strudelteig ist vielleicht nicht ganz einfach. Eben Übungssache.
Liebe Grüße aus Stuttgart.
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ich auch , mundwässrig läßt Du uns zurück und wir müssen uns selber plagen
lg Meggie
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Der Strudel gelingt mir irgendwie immer gut. Fehlt nur noch eine gute Vanillesauce. Schöne Grüße aus Stuttgart.
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Einmalig
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Danke. Schöne Grüße aus dem Süden.
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Wo im Süden?
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Ich wohne in einem Vorort von Stuttgart. Die Eselsmühle, die Bäckerei in der ich arbeite, liegt in Musberg bei Leinfelden im Siebenmühlental.
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Danke dir…wenn ich wieder einmal in Stuttgart bin, komme ich vorbei.
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Herrlich!
Ich hätte gern ein Klecks Sahne dazu ( statt Vanillesauce).
Hmmmm….mmmmmm
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