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Nussecken

Es ist der 22. Februar 2022, und tatsächlich ist es exakt 2.22 Uhr in der Früh, als wir Feierabend machen für den Tag. Fahrt nach Hause durch den tiefsten Punkt der Nacht. In dieser Stunde hat man das Gefühl, alleine zu sein in der Welt. Kein Verkehr auf den Straßen, selbst die Aral-Tankstelle am Echterdinger Kreisel liegt verlassen da. Der Tankwart hinter der Scheibe wie eine Figur bei Hopper. Auch der Tresen am Holiday-Inn nebenan, wo manchmal noch einsam Gestalten an der Hotelbar hinter der großen Glasscheibe sitzen, verlassen. Auf dem Küchentisch noch eine Nussecke, die meine Mitbewohnerin übrig gelassen hat. Noch einen heißen café vor dem schlafengehen. Heißhunger.

Der Mürbteig

Grundlage der Nussecken ist ein 1-2-3 Mürbteig aus einem Teil Zucker, zwei Teilen Butter und drei Teilen Mehl und einem Eigelb. Hinein kommt ausnahmsweise ein Teelöfel Backpulver. Das macht den Boden lockerer und leichter im Biss. Backpulver wiederum braucht etwas Flüssigkeit, um seinen Trieb im Teig zu entfalten. Deswegen wird ein Esslöffel Milch unter den Teig gemischt.

100g
200g
1
1
300g
1
Zucker
Butter
Eigelb
El Milch
Weizenmehl, Type 550
Tl Backpulver (3g)

Für den Mürbteig Zucker, Butter, das Eigelb und die Milch miteinander verkneten. Dabei nicht zu lange kneten, damit sich die Butter nicht zu sehr erwärmt.

Anschließend das Mehl mitsamt dem Backpulver unterkneten. Rasch arbeiten und nur so lange , bis sich eine grob bindige Struktur ergibt. Die Fettmoleküle der Butter sollen die Mehlpartikel umschließen. So ergibt sich ein kurzer Teig, der sich leidlich gut ausrollen läßt.

Knetet man das Mehl zu lange unter, schmilzt die Butter. Die Fettmoleküle und das Wasser in der Butter trennen sich und die Flüssigkeit verbindet sich mit dem Klebereiweiß des Mehls zu einer teigartigen Masse. Der Teig wird zäh und schnurrt beim Backen zusammen. Gleichzeitig bricht die Struktur des Teiges. Er wird bröselig und läßt sich kaum noch ausrollen. Reparieren kann man einen solchen brandig gewordenen Teig durch die Zugabe von etwas Eiklar.

Vor dem Verarbeiten den Teig eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Für den Nussbelag

125g
200g
200g
etwas
1 Tl
1 Prise
125g
200g
100g
Aprikosenmarmelade
Süßrahm-Butter
Rohrzucker
Zitronensaft
Zimt
Salz
gemahlene Haselnüsse
gehackte Haselnüsse
gehackte Mandeln

Und so wird es gemacht

Ein tiefes Backblech, etwa der Größe 25 x 30 cm und zwei bis drei Zentimeter tief, mit einem Backpapier auslegen. Den Mürbteig auf die Größe ausrollen und auf das Blech legen. Den Teig auch in die Ecken drücken und überstehende Ränder abschneiden. Mit der Gabel Löcher in den Teig stechen, damit Luft während des Backens aus dem Teig entweichen kann.

Die Aprikosenmarmelade erwärmen und auf die Teigplatte streichen.

Butter und Zucker in einem Topf schmelzen lassen. Zimt und alle Nüsse untermischen und gut verrühren. Die zähflüssige Masse gleichmäßig auf der Platte bis zum Rand hin verteilen.

Etwa 25 bis 30 Minuten im auf 180°C vorgeheizten Ofen backen. Der Nusskuchen ist fertig gebacken, wenn die Oberfläche nicht mehr weich ist und bei leichtem Druck nachgibt, sondern sich eine leichte Kruste gebildet hat.

Die Masse auf dem Blech noch warm erst in Quadrate und dann in Dreiecke schneiden. Auskühlen lassen, mitsamt Backpapier heraus nehmen und nach Wunsch eine Seite oder alle in geschmolzene Zartbitterkuvertüre tauchen.

Auf Backpapier legen und die Kuvertüre antrocknen lassen.

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