
Zuhause backe ich Bienenstich immer ohne Füllung. Die im Café sind mir immer zu dick: der Boden zu dick, zu viel Füllung. Der Karamell so fest, dass man den nicht mit der Gabel bis zum Boden durchstechen kann. Links und rechts quillt dabei der Pudding aus dem Teil, und es sieht aus, als hätte mein Patensohn Lorenz versucht zu essen. What a bloody mess, wie die Engländer sagen würden.
Dann doch lieber einen dünnen Boden aus Hefeteig. Und darauf einen Karamell, und den schön gebacken. Und dazu nebenher einen Klacks geschlagene Sahne und eine Kugel Vanilleeis.

Für ein normales Ofenblech nimmt man (ca 35 x 45 cm)
300g 12g 30g 40g 1 150g 3g etwas | Weizenmehl 550 Bio-Hefe Zucker Butter Ei Milch Salz Zitronenabrieb |
Zuerst macht man einen Vorteig aus der Hälfte des Mehls, 100 Gramm Milch und der ganzen Hefe. Den lässt man eine halbe Stunde ruhen. Dann das restliche Mehl, die restliche Milch und die anderen Zutaten zugeben und alles zu einem glatten Teig auskneten. Sollte der Teig zu fest geraten sein, noch etwas Milch nachgeben.
Den Teig eine Stunde, abgedeckt mit einem Küchentuch in einer Schüssel, ruhen und aufgehen lassen.
Anschließend den Teig auf Blechgröße auswellen. Dabei den Teig mehrmals drehen und wenden, damit er von allen Seiten gleichermaßen beansprucht wird. Immer mal wieder eine Pause machen und den Teig einen Moment entspannen lassen. Er wird dann etwas zusammenschrumpfen, lässt sich danach aber leichter weiter auswellen. So tut man sich deutlich leichter.
Ein Backpapier auf das Backblech legen und den Teig hineinlegen.
Mit einer Gabel in kurzen Abständen viele kleine Löcher hinein stupfen. Die Luftblasen entweichen so gleichmäßig aus dem Teig, und er schlägt keine Wellen beim Backen.



Anschließend gleich den Karamell kochen. Dazu braucht man:
Für den Belag
250g 250g 250g 200g 50g | Butter Zucker Mandeln, gehobelt Sahne Mehl |
Butter und Zucker in einer Bratpfanne mit hohem Rand oder einem ausreichend großen Topf langsam schmelzen lassen.
Sind Butter und Zucker geschmolzen, die Temperatur hochschalten und die Mischung leicht aufblubbern lassen. Dann die Mandeln, gehobelt oder gehackt, untermischen.
Die Mélange ein bis zwei Minuten köcheln lassen. Bis die Butter-Zucker-Mandel-Mischung etwas Farbe angenommen hat.
Nun die Sahne vorsichtig und schluckweise in die Pfanne gießen.
Vorsicht: die Flüssigkeit nicht ruckartig und auf ein Mal hineingeben. Dabei kann man sich leicht verbrennen, wenn die Sahne dann hoch und aus der Pfanne spritzt.
Gleich danach das Mehl hineingeben. Den Topf oder die Pfanne dabei vom Herd ziehen und das Mehl gut untermischen. Noch eine Minute stehen und die Masse unter Rühren leicht sirupartig einköcheln lassen.
Den Kuchen backen
Die Masse noch warm auf dem Blech verteilen.
Den Kuchen für 30 Minuten in der Küche aufgehen lassen.
Den Kuchen bei 200°C Ober- Unterhitze für ca 25 Minuten backen.
Dabei auf Sicht backen: der Belag soll karamellisieren, aber nicht zu dunkel werden. Ist man sich nicht sicher, ob der Kuchen durchgebacken ist, lupft man ihn an einer Ecke mit einem Messer an und schaut sich den Boden an. Ist der leicht gebräunt, ist der Kuchen durchgebacken.
Ich mag Mamas dicken Bienenstich ohne was drin. Aber deiner sieht auch sehr lecker aus. Den würde ich nicht verschmähen. 😉
LikeGefällt 1 Person
Und ich würde das Stück Kuchen eintauschen gegen ein pane pugliese aus Apulien. Mit Mehl aus Altamura.
LikeGefällt 1 Person
Dann also gleich ein Brot aus Altamura. 🙂 … ich würd’s gern durchreichen, wenn ich könnte.
LikeGefällt 1 Person