
Dieses Rezept, der toskanische Brotkuchen, stammt aus dem Buch: „Loretta kocht echt italienisch“, erschienen im Hädecke Verlag, 2019.
Loretta Petti erzählt darin von ihrer Herkunft aus einer toskanischen Bauernfamilie. Trockenes Brot wurde nicht weggeworfen, sondern vielfach weiterverwendet – in Salaten, Suppen, oder eingekocht in Milch, in einem Kuchen, der torta di pane.
Für 1 Kuchen in einer runden Springform, 26 cm
300g 500g 1 3 300g 1 50g etwas | trockenes Brot Milch Vanillestange Eier Zucker Zitronenschale Butter, geschmolzen Puderzucker |
Für den Brotkuchen nimmt man 300 Gramm trockenes Restbrot. Am besten eignet sich wohl ein ungesüßtes Weißbrot, da später in den Teig noch recht viel Zucker kommt. Dabei schneidet man die Rinde größtenteils ab, da sie sich nicht recht in der Milch auflösen will.
Die Brotrinde lässt sich anderweitig verbrauchen. Etwa angebraten in Olivenöl und Knoblauch und über eine Portion Pasta gestreut.
Die Milch mitsamt einer Prise Salz, dem ausgekratzten Mark einer Vanilleschote und dem kleingeschnittenen Brot aufkochen und etwas einkochen lassen. Bis sich ein fester Brei ergeben hat. Seit die echte Vanille unerschwinglich geworden ist, bin ich umgestiegen auf Tonkabohne, die schmeckt ähnlich. Dabei reibt man vielleicht ein Viertel einer Bohne in die Milch.
Den Brotpudding abkühlen lassen
Den Brotpudding lässt man abühlen auf unter 40°C. Dann die Eier mit dem Zucker aufschlagen. Die zerlassene Butter dabei am Ende kurz in die Eimasse unterlaufen lassen.
Nun wird nur noch alles verbunden, die Eimasse unter den Brotpudding gehoben, und die Schale einer kleinen Zitrone hinein geraspelt. Es vertieft das Aroma und gleicht die Süße des Zuckers ein wenig aus, wenn man eine Zitronenhälfe auspresst und den Saft in die Masse arbeitet. Das steht so nicht im Originalrezept. Aber ich finde, die Säure der Zitrone schadet dem Aroma nicht.
Die Masse in eine runde Kuchenform mit einem Durchmesser von 26 Zentimeter oder einen entsprechend großen Backring füllen. Den Boden dabei mit einem Backpapier auslegen. So bekommt man den Kuchen später besser heraus geschnitten.
Backen bei 180°C Ober- Unterhitze für etwa 45 bis 60 Minuten. In meinem Fall hat es eine gute Stunde gedauert, bis sich der Kuchen stabilisiert hatte. Die Oberfläche sollte dabei noch leicht nachfedern, wenn man darauf drückt. Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestauben.
Der Kuchen ist wirklich sehr süß. Schmeckt aber mit dem Aroma der Zitrone für mich irgendwie typisch nach Italien. Vielleicht liegt das in meiner Erinnerung an einen Urlaub in Triest. Dort gab es morgens zu einem Cappuccino ein großes Stück eines sehr süßen Kuchens. Für die deutschen Gäste war auch noch eine Müsli-Station aufgebaut. Aber ich wollte mich wohl nicht outen und habe tapfer den Kuchen gemampft.
